Maschinengemeinschaft Melchnau

Im Frühjahr 1968 wurde um den Pioniergeist Johann Flückiger (Moosacker) alle Melchnauer Landwirte, welche schon einen Traktor besassen (29), an die Gründungsversammlung am 4. März in die Eintracht eingeladen. Nach einer eingehenden Diskussion konnten sich 12 Bauern entschliessen mitzumachen und in Zukunft ihre Maschinen gemeinsam anzuschaffen. Gleich am 5.+6. März 1968 wurden Maschinen besichtigt und ein Mistkran sowie zwei Miststreuer angeschafft. 1971 kam die Investition in die Mais- und Rübensaattechnik. Zuerst wurden die Maschinen im Moosacker eingestellt. Als der Maschinenpark stetig anwuchs wurde 1973 beschlossen eine Maschinenhalle bei der Familie Duppenthaler auf dem Bodmen zu bauen. Drei Jahre zuvor wurde nämlich der erste Mähdrescher John Deere 630 mit 3m Schnittbreite gekauft, der mit dem Massey Ferguson 187 (2.5m) 1972 ergänzt wurde. 1981 folgte der erste Hangmähdrescher.

Auch das Gesellige kam mit Ernst Schärer ,der 1977 Präsident wurde, nicht zu kurz. Es wurden Reisen unternommen und am Bärzelistag jahrelang eifrig gefeiert. 1990 erfolgte der Bau der zweiten Maschinenhalle. Das Holz stammte vorwiegend aus Vivian Windfallholz, das zum grossen Teil von den Wäldern der Mitglieder stammte. Ebenfalls 1990 wurden vier neue Mitglieder aufgenommen und mit dem Streuen von Dickstoff der ARA in der ganzen Region begonnen. Heute sind aktuell 11 Landwirte Mitglied der Maschinengemeinschaft. Jedermann kann die Maschinen mieten, ob Mitglied oder nicht. Das Angebot wird immer breiter und verändert sich so wie die Landwirtschaft selber auch. Hauptstandbeine sind nachwievor der Mähdrusch und der Hofdünger-Austrag. Auch nach 50 Jahren macht es mehr denn je Sinn die immer teureren Maschinen gemeinsam zu kaufen, auch in Anbetracht der sinkenden Preise für landwirtschaftliche Produkte.